Bildschirme

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Was Sie wissen sollten

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Computer-Spiele

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Soziale Netzwerke

Was Sie wissen sollten

Was alles sind Bildschirme?

Das alles sind Bildschirme:

  • Computer und Notebooks
  • Smartphones und Handys
  • Tablets und iPads
  • Spiel-Konsolen Zum Beispiel: XBox, PlayStation, Nintendo
  • Fernseher

Bildschirme gibt es zu Hause und unterwegs. Man kann sie 24 Stunden am Tag nutzen. Sie sind oft mit dem Internet verbunden.

Bildschirme gehören zu unserem Alltag. Es ist normal, sie zu verwenden. Sie sind praktisch und machen Spass. Aber sie können auch Probleme machen. Einige Leute verlieren die Kontrolle und verbringen zu viel Zeit damit. Das passiert auch Jugendlichen. Darum müssen sich Eltern überlegen, wie sie ihr Kind unterstützen können.

Ein paar Zahlen

In fast allen Familien hat es Bildschirme mit Internet-Zugang.

  • Die Hälfte der Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren hat ein Handy.
  • Fast alle Jugendlichen von 13 bis 19 Jahren haben ein Handy.
  • 19 von 20 jungen Menschen benutzen Snapchat, Facebook oder ähnliche soziale Netzwerke.
  • Zwei Drittel der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren spielen regelmässig Computerspiele.

Warum sind Bildschirme so anziehend?

Bildschirme sind immer und überall verfügbar. Sie sind einfach da, man muss nichts dafür tun. Man erlebt positive Dinge: Erfolg, Anerkennung, Freude, Herausforderungen, Kontrollgefühl, interessante Inhalte und vieles andere. Bildschirme geben schnell positive Gefühle.

Bildschirme können ablenken, besonders wenn es einem nicht gut geht. Man vergisst, was los ist. Man kann anonym bleiben. Man kann jemand anderes sein.

Wenn man nicht online ist, geht die Online-Welt weiter. Das ist zum Beispiel in manchen Spielen und in sozialen Netzwerken so. Viele haben dann das Gefühl, etwas zu verpassen. Dann möchte man immer online sein. Dann ist das ein Problem.

So können Sie das Kind unterstützen

Ab welchem Alter können Sie mit Ihrem Kind über Bildschirme reden?

Schon sehr kleine Kinder wollen Smartphones, Tablets und andere Bildschirme benutzen. Es ist wichtig, Kinder schon von klein auf zu begleiten. Begleiten bedeutet:

  • Besprechen Sie mit den Kindern, wie sie die Bildschirme verwenden dürfen. Mit Worten, die Kinder verstehen können.
  • Legen Sie Regeln fest. Halten Sie sich an diese Regeln. Die Regeln sind je nach Alter des Kindes unterschiedlich.

Was muss Ihr Kind über Bildschirme wissen?

Ihr Kind muss wissen, welche Gefahren Bildschirme haben. Es muss die Regeln für die Nutzung von Bildschirmen kennen. Zum Beispiel: die Sicherheits-Regeln, die Regeln für richtige Kommunikation, Regeln für verbotene Inhalte und andere.

Diese Websites sind sehr nützlich:

Ihr Kind muss auch wissen:
Man kann die Kontrolle verlieren. Es braucht Bildschirme in der Schule oder am Arbeitsplatz. Man kann damit viel Spass haben. Aber wenn der Bildschirm zu viel Zeit braucht, ist das ein Problem. Wenn man immer mehr Zeit vor dem Bildschirm ist, ist das ein Problem.

Schauen Sie, was Ihr Kind online macht

Wissen Sie, wie Ihr Kind Bildschirme benutzt?

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind: Was macht es gerne mit Bildschirmen und warum?
  • Es soll Ihnen zeigen, was es gerne macht. Schauen Sie mit ihm zusammen die Websites an, die es verwendet. Ihr Kind soll Ihnen Spiele und andere Programme zeigen, die es gerne hat. Was gefällt ihm daran? Wo kann es Probleme geben? Wie können sie vermieden werden?
  • Mit wem ist Ihr Kind in Kontakt? Was veröffentlicht es? Für wen? Für seine Freunde oder für alle?
  • Seien Sie für Ihr Kind da, wenn es Fragen hat oder wenn es Sie um etwas bittet. Sagen Sie ihm, dass Sie immer da sind, wenn es Probleme gibt.

Machen Sie Regeln.

  • Manche Regeln sollten für die ganze Familie gelten. Zum Beispiel: Beim Essen hat niemand ein Handy am Tisch. Eine Stunde vor dem Schlafengehen legen alle das Handy in einen Korb.
  • Bestimmen Sie, wie viel Zeit Ihr Kind vor einem Bildschirm sein kann. (siehe zum Beispiel die Website Jugend und Medien)
  • Bestimmen Sie, wann Ihr Kind Bildschirme nutzen darf und wann nicht. Zum Beispiel: Erst wenn es die Hausaufgaben gemacht hat. Nicht nach einer bestimmten Uhrzeit. Am Wochenende etwas mehr.
  • Schalten Sie die Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen aus. Es gibt Programme, die bestimmte Inhalte blockieren. (siehe zum Beispiel Website Jugend und Medien, Website von Swisscom)
  • Setzen Sie auch Grenzen für Spiele und Anwendungen, die Sie nicht ok finden. Erklären Sie, warum. (vgl. auch die Website PEGI)

Wenn Jugendliche Regeln nicht einhalten, wollen sie ihre Eltern testen. Sie wollen schauen, wo die Grenzen der Eltern sind. Sie testen den Widerstand der Eltern. Auch das gehört zum Erwachsenwerden dazu:

  • ungehorsam sein
  • Grenzen übertreten
  • mutig sein

Eltern müssen einen guten Mittelweg finden zwischen Grenzen setzen und Freiheiten geben. (siehe «Regeln und Grenzen»)

Helfen Sie Ihrem Kind, Hobbys zu pflegen.

Unternehmen Sie gemeinsam etwas mit der ganzen Familie. Zum Beispiel:

  • Sport
  • Spaziergänge im Wald
  • Ausstellungen
  • Kino

Motivieren Sie Ihr Kind, dass es auch andere Sachen macht. Zum Beispiel:

  • Ausflüge mit Freunden
  • Sportvereine

Wie nutzen Sie selber Bildschirme?

Sie sind für Ihr Kind ein Vorbild. Seien Sie vorsichtig bei der eigenen Nutzung der Bildschirme. Familien-Regeln gelten auch für die Eltern.

Sprechen Sie mit anderen Eltern.

Wenn Eltern etwas verbieten oder Grenzen setzen wollen, sagen Jugendliche oft: Aber alle anderen dürfen das! Ihr Kind denkt das, aber oft ist das nicht wahr. Auch andere Eltern setzen Grenzen. Sie können mit anderen Eltern sprechen, um Ihre Erfahrungen auszutauschen.

Ihr Kind verbringt zu viel Zeit vor dem Bildschirm

Verbringt Ihr Kind gerne Zeit mit seinem Smartphone? Ist es ihm wichtig, mit Freunden online zu sein? Das ist nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Bildschirme sind für junge Menschen wichtig. Aber es kann sein, dass sie zu einem Problem werden. Bildschirme können zu viel Platz einnehmen.

Das sind Anzeichen für Probleme:

  • Das Kind möchte immer online sein. Es ist nicht mehr frei. Es kann die Bildschirm-Nutzung nicht mehr kontrollieren.
  • Das Kind gibt Kontakte im richtigen Leben auf.
  • Es gibt Streit in der Familie wegen der Bildschirm-Nutzung.
  • Es gibt Probleme in der Schule oder in der Lehre.
  • Das Kind ist müde und schläft zu wenig.
  • Das Kind fühlt sich schlecht, wenn es ohne Bildschirm sein muss.
  • Dem Kind geht es nicht gut.

Es ist schwierig, eine vollständige Liste zu erstellen.

Es gibt viele Arten, Bildschirme zu benutzen. Ein Kind kann aus unterschiedlichen Gründen sehr müde sein. In der Pubertät verändern sich die Jugendlichen stark. Dies ist eine schwierige Zeit für Jugendliche, mit oder ohne Bildschirm. Manchmal helfen die Bildschirme.

Manche Jugendliche suchen Schutz und Sicherheit in den Bildschirmen. Sie fühlen sich sicher, wenn sie am Bildschirm sind. Sie unterdrücken so schlechte Gefühle. Helfen Sie Ihrem Kind, andere Wege dafür zu finden.

Wie können Sie reagieren?

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Ihre Beobachtungen und Sorgen.
  • Diskutieren Sie mit ihm: Wofür nutzt man Bildschirme? Denken Sie daran: Ihr Kind ist wahrscheinlich sehr gut in der Nutzung von Bildschirmen. Sie können ihr Kind auch loben!
  • Nicht alles an Bildschirmen ist schlecht:
    Sie sind für Ihr Kind sehr wichtig. Vielleicht geben die Bildschirme Ihrem Kind Schutz. Aber Sie müssen versuchen, Ihr Kind zu verstehen: Warum ist es so viel am Bildschirm? Warum ist das so wichtig? Hat es Freunde verloren? Gibt es oft Streit in der Familie? Hat es das Gefühl, dass es etwas Wichtiges verpasst, wenn es nicht online sein kann? Versucht es, Probleme zu vergessen? Wie kann man die Situation verbessern?
  • Entscheiden Sie mit Ihrem Kind über die Regeln für die Nutzung der Bildschirme: Machen Sie einen Zeitplan für die Bildschirme und einen Zeitplan für Hausaufgaben usw. (siehe «Regeln und Grenzen»).
  • Wenn es für Ihren Teenager schwierig ist, diese Regeln selbständig zu befolgen: Holen Sie die Bildschirme aus den Zimmern ins Wohnzimmer oder in einen anderen Raum. Da ist es einfacher, die Regeln einzuhalten.
  • Ein totales Verbot ist meistens der falsche Weg. Das ist wichtig. Geben Sie Ihrem Kind auch Freiheiten. Sagen Sie Ihrem Kind: Es darf sein Lieblingsspiel zu bestimmten Zeiten spielen. Es darf unter bestimmten Umständen online sein. Die Regeln und Grenzen sollen verhindern, dass der Bildschirm Probleme verursacht.

Vielleicht können Sie die Situation so verbessern. Beachten Sie auch die Tipps unter «So können Sie das Kind unterstützen.». Wenn die Probleme weiter bestehen: Holen Sie für sich und Ihr Kind Unterstützung (siehe «weitere Informationen, Beratungsstellen»).

Computer-Spiele

Computer-Spiele

Man sagt den Computer-Spielen auch Games.

Spielen ist spannend. Spielen macht Spass. Man kann sich entspannen, dem Alltag entfliehen. Man muss Herausforderungen annehmen, Frustrationen aushalten. Man erlebt Erfolge. Erfolge sind wie eine Belohnung. Man lernt viel, wenn man spielt. Das gilt für alle Arten von Spielen. Auch für Computer-Spiele.

Aber bei Computer-Spielen kann es schwierig sein, mit dem Spielen aufzuhören.

Es gibt viele Spiele. Die beliebtesten Computer-Spiele sind:

  • Abenteuer-Spiele Zum Beispiel: Zelda oder Super Mario
    Das Spiel folgt einer Geschichte.
  • Rollen-Spiele Zum Beispiel: World Of Warcraft
    Bei diesen Spielen macht man eine eigene Spielfigur. Und man ist in einer Welt, die sich ständig verändert.
  • Puzzle-Spiele Zum Beispiel: Candy Crush
    Hier muss man Puzzles lösen und Lösungen für Aufgaben finden. Manchmal muss man dafür viel nachdenken.
  • Schiess-Spiele Zum Beispiel: Call of Duty
    Man sagt diesen Spielen auch: Ego-Shooter oder FPS.
    FPS ist eine Abkürzung für ein englisches Wort. Es heisst: First Personal Shooter.
    Bei den Schiess-Spielen spielt man eine Person.
  • Überlebens-Spiele Zum Beispiel: Battle Royale oder Fortnite
    Bei diesen Spielen macht man eine Figur und kämpft gegen andere. Gewinner ist der Letzte, der bleibt.

Jungen spielen mehr als Mädchen.

Warum man zu viel spielt

  • Um wirklich gut zu spielen, muss man viel spielen.
  • Wenn man viel spielt, steigt man auf ein gutes Level auf. Es ist schwer aufzuhören. Man will immer besser werden.
  • Ihr Kind spielt online mit anderen Leuten. Es ist Teil einer Gruppe. Wenn die anderen Spieler weiterspielen wollen, ist es schwierig, die Gruppe zu verlassen. Für die anderen Spieler ist es wichtig, dass Ihr Kind weitermacht. Jeder hat eine Rolle im Spiel und die Spieler sind miteinander verbunden.
  • Manche Spiele haben kein Ende. Oder man kann sie immer und immer wieder spielen. Einige Spiele laufen weiter, auch wenn man offline ist. Die Welt im Spiel läuft weiter. Ihr Kind hat vielleicht Angst davor, etwas zu verpassen.
  • Spiele werden immer wieder aktualisiert. Es gibt immer neue Updates. Das bedeutet, dass es immer etwas Neues zu tun gibt.
  • Wenn man spielt, steigt man in der Rangliste auf. Man kann sich vergleichen. Man will stärker als die anderen Spieler sein. Man spielt immer weiter.

Wenn es einem nicht gut geht, kann man in Spiele «flüchten». Es kann sehr schwierig werden, mit dem Spielen aufzuhören.

Folgende Situationen können dazu führen:

  • Wenn ein Kind grosse Veränderungen oder Krisen miterlebt. Zum Beispiel: häufiger Streit, eine Trennung, einen Umzug, eine neue Ehe, ein neues Kind in der Familie
  • Wenn es Schwierigkeiten in der Schule gibt.
  • Wenn sich ein Kind ausgeschlossen fühlt oder keine Freunde hat.
  • In der Pubertät fühlen sich Jugendliche oft nicht so gut. Sie fühlen sich unwohl mit sich selbst.
    Sie haben kein Selbstvertrauen und glauben nicht an sich. Sie wissen noch nicht, was sie mit ihrem Leben machen möchten.

So können Sie verstehen, warum das Kind zu viel spielt

Ihr Kind verbringt sehr viel Zeit vor dem Bildschirm. Es isoliert sich, nichts Anderes ist mehr wichtig. Versuchen Sie zu verstehen, was passiert. Was ist das für ein Spiel? Warum ist es für Ihr Kind so wichtig?

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Spiel.

  • Ist es ein Action-Spiel? Ein Rollen-Spiel? Ein Abenteuer-Spiel?
  • Muss man nachdenken oder muss man vor allem Entscheidung treffen?
  • Spielt man allein oder mit anderen?
  • Muss man in diesem Spiel eine Spielfigur machen? Kann man die Figur selbst gestalten? Wer entscheidet, der Spieler oder das Spiel?
  • In vielen Spielen kann man Dinge kaufen, die man dann brauchen kann. Zum Beispiel: Güter und Fähigkeiten. So kommt man im Spiel leichter vorwärts. Wie kommt man zu diesen Dingen?
  • Kennst du die anderen, die spielen? In welchem Land leben sie? Hast du Online-Freunde, die du noch nie persönlich gesehen hast?

Versuchen Sie dann herauszufinden: Warum ist das Spiel für Ihr Kind so wichtig?

  • Sind ihrem Kind die guten Ergebnisse und Lob wichtig? Wie wird es im richtigen Leben gelobt?
  • Hat Ihr Kind Freunde verloren? Fühlt es sich im richtigen Leben ausgeschlossen? Findet es online leichter Freunde als im richtigen Leben?
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten in der Schule?
  • Gibt es zu Hause Probleme? Gibt es Streit mit Geschwistern oder zwischen Eltern?

Wie lässt sich die Situation Ihres Kindes verbessern? Welche Möglichkeiten sieht Ihr Kind? Welche Ideen haben Sie selbst? Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Unterstützung, um seine Schwierigkeiten zu überwinden. (siehe «weitere Informationen, Beratungsstellen»)

Was Eltern tun können

Beachten Sie auch die Tipps im Abschnitt «So können Sie das Kind unterstützen».

Machen Sie Regeln für die Spielzeit.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind zum Beispiel darüber, wie lange eine Runde seines Spiels dauert. Machen Sie dann sinnvolle Regeln.
Zum Beispiel: Eine Runde kann zwischen 20 Minuten und 1 Stunde und 30 Minuten dauern. Dann muss Ihr Kind seine Zeit einteilen. Sagen Sie ihm, um wie viel Uhr das Essen fertig sein wird. Dann muss das Kind entscheiden, ob es sich lohnt, vor dem Essen mit dem Spielen zu beginnen. So können Sie und Ihr Kind sich organisieren. Ihr Kind lernt so auch, Verantwortung zu übernehmen.

Entscheiden Sie mit Ihrem Kind, wie lange es am Bildschirm sein wird. Stellen Sie einen Wecker. Er klingelt, wenn Ihr Kind aufhören muss zu spielen. Oder der Wecker klingelt nach 1 Stunde.
Dann gibt es eine Pause von 10 Minuten. Nach der Pause kann Ihr Kind wieder eine Stunde spielen und es folgt wieder eine Pause von 10 Minuten.

Kinder-Sicherungen installieren

Es gibt Jugendschutz-Programme und Kinder-Sicherungen. Es gibt solche für PCs, für Smartphones, Tablets und Spielkonsolen. (siehe zum Beispiel die Website Jugend und Medien, Website von Swisscom)

Diese Kinder-Sicherungen überwachen den Internetzugang. Sie legen fest, welche Spiele Ihr Kind benutzen kann. Oder welche Internetangebote es benutzen kann. Man kann auch die Dauer der Nutzung festlegen.

Für das Alter passende Spiele wählen

Es gibt eine Einteilung dafür, welche Spiele für welches Alter passen. Sie heisst PEGI. PEGI ist eine Richtlinie. Am Schluss entscheiden die Eltern, was sie für ihr Kind ok finden. Es ist immer gut, wenn Eltern ein Spiel selbst ausprobieren.

Zum Beispiel: PEGI 7 ist ein Spiel, das ab dem Alter von 7 Jahren ok ist. PEGI 18 ist ein Spiel für Erwachsene ab 18 Jahren. Es geht nicht um einfach oder schwierig. Es geht um Inhalte, Bilder, Geschichte.

Aufpassen bei Geld in Computerspielen

Es gibt viele Gratis-Spiele, in denen man Geld ausgeben kann. Bei manchen Gratis-Spielen muss man nach kurzer Spielzeit 24 Stunden warten. Erst dann darf man weiterspielen.
Wenn man sofort weiterspielen will, muss man bezahlen. Für Jugendliche ist Warten oft sehr schwierig. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über diese Art Spiele.

Es gibt auch Spiele, die nur am Anfang gratis sind. Wenn man weiterspielen will, muss man zahlen. Es gibt auch Spiele, in denen man Geld für Fähigkeiten oder Waren ausgeben kann.

Es gibt auch Glücks-Spiele und Geld-Spiele. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es nicht um Geld spielen darf.

Weitere Informationen, Beratungsstellen

  • feel-ok.ch (Informationen für Jugendliche und Eltern, u.a. zu Medienkompetenz)
  • safezone.ch (Onlineberatungen)
  • Jugendberatungsstellen und Suchtberatungsstellen sind für Jugendliche und Eltern da. Jugendliche und ihre Eltern können zusammen oder allein hingehen.

Soziale Netzwerke

Was sind soziale Netzwerke?

94% der jungen Menschen sind in einem sozialen Netzwerk registriert. Das ist oft gratis und kann leicht heruntergeladen werden. Zum Beispiel auf ein Smartphone. In sozialen Netzwerken kann man sich mit anderen verbinden. Man kann Fotos und Nachrichten senden und Musik teilen.

Soziale Netzwerke sind zum Beispiel:

  • Facebook
  • Snapchat
  • Instagram

Bei sozialen Netzwerken kommuniziert man mit anderen Menschen.

  • Man postet etwas in einem Netzwerk. Zum Beispiel ein Foto, ein Video oder einen Text. Die anderen zeigen mit einem Like, ob sie das mögen. Es ist schön, viele Likes zu haben. Also postet man immer mehr.
  • In sozialen Netzwerken ist immer etwas los. Wenn man offline ist, kann man etwas verpassen. Man erhält eine Nachricht, wenn auf dem Netzwerk etwas passiert. Das heisst: Push-Nachricht. Wenn Ihr Kind zum Beispiel ein Bild gepostet hat, kann eine andere Person dieses Bild liken. Ihr Kind erhält dann eine Push-Nachricht. Vielleicht will es sofort nachsehen, welche Rückmeldung es erhalten hat.
  • Einige Netzwerke schlagen Fotos, Videos und Websites vor, die einem auch gefallen könnten. Man will also weitermachen. Mädchen sind in sozialen Netzwerken aktiver als Jungen. Sie kommentieren und liken die Beiträge von anderen öfter.

Wann sind soziale Netzwerke problematisch?

  • Wenn Ihr Kind viel Zeit damit verbringt.
  • Wenn es unbedingt immer wissen muss, was gerade los ist.
  • Wenn es nervös und verärgert darüber ist, wenn es nicht online sein kann.

Was Eltern tun können

Machen Sie die sozialen Netzwerke nicht schlecht. Sie sind für viele Jugendliche sehr wichtig. Beachten Sie auch die Tipps im Abschnitt «So können Sie das Kind unterstützen».

Versuchen Sie zu verstehen, was Ihr Kind auf diesen Netzwerken macht.

  • Welche Netzwerke nutzt es?
  • Was macht das mit ihm? Was bringt es ihm?
  • Verfolgt es, was andere tun? Postet es selbst Dinge? Welche Dinge? Oft? Und wenn andere Jugendliche etwas posten: Was macht das mit Ihrem Kind? Wird es davon beeinflusst? Findet es diese Dinge immer gut?
  • Wie stellt sich Ihr Kind dar? Was sagt es über sich selbst? Was verrät es über sich?
  • Sind seine Online-Freunde auch im echten Leben Freunde?
  • Was muss man tun, um möglichst viele Likes zu bekommen? Sind diese Likes für Ihr Kind wichtig?
  • In sozialen Netzwerken ist fast jeder schön und interessant. Was sagt ihr Kind dazu? Was bedeutet das für Ihr Kind?

Warum soziale Netzwerke für Ihr Kind so wichtig sind

Versuchen Sie zu verstehen, warum soziale Netzwerke für Ihr Kind so wichtig sind.

  • Die anderen vermitteln ihm ein gutes Bild von sich selbst. Es erhält viele Likes. Die anderen gratulieren ihm. Und Sie selbst? Für welche Dinge loben Sie Ihr Kind?
  • Was postet Ihr Kind auf den Netzwerken über sich selbst? Wahre oder nicht wahre Dinge? Dinge, die es sich wünscht? Ist Ihr Kind glücklich mit seinem Leben? Möchte es ein anderes Leben haben?
  • Wie geht es Ihrem Kind im Allgemeinen? Ist es gut integriert? Hat es im wirklichen Leben Freunde? Und wie geht es ihm in der Schule? Und wie läuft es zu Hause?

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, um seine Probleme zu lösen. Wenn es weiterhin Schwierigkeiten gibt: Suchen Sie Unterstützung von Fachleuten für sich selbst oder Ihr Kind. (siehe weitere Informationen, Beratungsstellen)

Weitere Informationen, Beratungsstellen

  • feel-ok.ch (Informationen für Jugendliche und Eltern, u.a. zu Medien-Nutzung)
  • safezone.ch (Onlineberatungen)
  • Jugendberatungsstellen und Suchtberatungsstellen sind für Jugendliche und Eltern da. Jugendliche und ihre Eltern können zusammen oder allein hingehen.