Tabak und Nikotin

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Was Sie wissen sollten

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Was können Sie tun?

Was Sie wissen sollten

Was ist Tabak? Was ist Nikotin?

Tabak ist eine Pflanze aus Südamerika. In ihren Blättern hat es Nikotin. Nikotin wirkt auf das Gehirn. Das Nikotin macht süchtig. Die häufigste Tabak-Ware ist die Zigarette. Andere Tabak-Waren sind:

  • Zigarren
  • Pfeifen
  • Wasserpfeifen
    Den Wasserpfeifen sagt man auch: Shisha.

Tabak kann man auch durch die Nase ziehen: Dafür mahlt man Schnupf-Tabak sehr fein.

Es gibt auch kleine Beutel mit Tabak drin. Diese Beutel steckt man in den Mund.
Diese Beutel heissen: Snus.

Die Hersteller geben dem Tabak mehr als 100 weitere Stoffe hinzu: Aromen und andere Stoffe, die den Tabak weniger bitter machen. Diese Stoffe helfen, dass die Leute mehr rauchen. Und so werden die Leute mehrabhängig.

Die Industrie bietet andere Möglichkeiten an, Nikotin zu konsumieren. Sie sagen, dass diese Produkte weniger schädlich sind: E-Zigaretten oder Vapes, erhitzte Tabakprodukte.

Wie viele Jugendliche rauchen oder konsumieren Nikotinprodukte?

Jugendliche denken oft, dass fast alle Gleichaltrigen rauchen oder ein Nikotinprodukt konsumieren. Das stimmt nicht. Es ist wichtig, mit den Jugendlichen darüber zu sprechen. Alle 4 Jahre beantworten die Schüler in der Schweiz Fragen (HBSC, 2022). Diese grosse Umfrage zeigt, dass eine Reihe neuer Produkte auf den Markt kommen und sich die Konsumformen ändern (herkömmliche Zigaretten, E-Zigaretten/Vapes, Tabakerhitzungsprodukte, Snus, Schnupftabak, Wasserpfeifen).

Innerhalb der letzten 30 Tagen vor der Umfrage bei den 15-Jährigen:

  • Fast zwei Drittel der Jugendlichen haben in diesem Zeitraum keine Tabak- und/oder Nikotinprodukte konsumiert.
  • Etwa jeder vierte Jugendliche hat mindestens einmal eine E-Zigarette Aber sehr selten: dies war jedoch nur ein oder zwei Tage lang der Fall.
  • Etwa jeder siebte Jugendliche hat mindestens einmal eine herkömmliche Zigarette (mit Feuerzeug angezündet) konsumiert. Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Trend bei den Mädchen stabil geblieben. Bei den Jungen wird das Rauchen immer seltener.
  • Nur sehr wenige Jugendliche rauchen täglich konventionelle Zigaretten oder E-Zigaretten. Dies kommt praktisch nicht vor.
  • Die meisten Jugendlichen, die herkömmliche Zigaretten konsumierten, benutzten auch die E-Zigarette. ABER nicht alle Jugendlichen, die E-Zigaretten benutzten, konsumierten auch herkömmliche Zigaretten.
    Das bedeutet, dass die Jugendlichen unterschiedliche Gewohnheiten in Bezug auf diese beiden Nikotinprodukte haben.

Im Jahr 2022 hat etwa jede/r fünfte Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren mindestens einmal in ihrem/seinem Leben eine E-Zigarette benutzt. Aber Vorsicht: Je älter man wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass man anfängt, es auszuprobieren!

Im Alter von 11 Jahren ist es sehr selten, danach ist es ziemlich verbreitet, denn etwa vier von zehn 15-Jährigen werden es ausprobieren (HBSC, 2022).

Auch bei den älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15 bis 24 Jahre) sind einige Tatsachen bekannt (ESS, 2022):

  • Knapp 6 von 10 Personen konsumieren täglich oder gelegentlich ein neues Tabakprodukt (z. B. E-Zigarette, Snus oder erhitzter Tabak).
  • Mehr als die Hälfte der jungen Menschen in dieser Altersgruppe, die diese anderen Produkte konsumieren, rauchen auch herkömmliche Zigaretten.
  • Junge Männer konsumieren häufiger Tabakprodukte als junge Frauen. Sie sind vor allem, weil sie häufiger Snus (Tabak zum Lutschen) konsumieren.

Nikotin und Sucht

Wenn man Tabak gebraucht, nimmt man Nikotin auf. Wenn man Nikotinprodukte, wie E-Zigarette oder Snus konsumiert, nimmt man auch Nikotin auf. Das Nikotin wirkt auf das Gehirn. Wie bei anderen Drogen fühlt sich die Person wohl und glücklich. Und das wiederholt sich mit jeder Zigarette oder jedem Nikotinprodukt. Darum machen sie süchtig.

Wenn man  ein Nikotinprodukt konsumiert, schlägt das Herz schneller und der Blutdruck steigt. Der ganze Körper hat Stress. Nikotin hat eine anregende Wirkung. Man hat eine bessere Wahrnehmung und ein besseres Gedächtnis. Wenn man ein Nikotinprodukt konsumiert, hat man weniger Hunger.

Schon kurze Zeit nach einer Zigarette spürt man den Nikotin-Mangel. 30 Minuten bis 3 Stunden nach einer Zigarette spürt man einen Entzug. Ein Entzug heisst: Das Rauchen fehlt und man will unbedingt sofort wieder eine Zigarette rauchen. Das passiert auch bei den anderen Nikotinprodukten.

Es gibt viele verschiedene Anzeichen für einen Entzug. Zum Beispiel:

  • Man wird nervös.
  • Man kann sich schlecht konzentrieren.
  • Man ist unruhig und kann schlecht schlafen.
  • Man wird aggressiv.

Man sagt auch: Das sind Entzugs-Symptome.

Diese unangenehmen Gefühle verschwinden sofort mit der nächsten Zigarette oder dem nächsten Nikotinprodukt. Deshalb fühlen sich Personen, die rauchen oder Nikotinprodukte konsumieren entspannt. Sie denken, das Rauchen beruhigt sie. Dabei gehen nur die Entzugs-Symptome weg.

Man nimmt mehr oder weniger Nikotin auf. Je nachdem, welche Nikotinprodukte man nimmt und wie man sie nimmt. Wenn man Nikotin raucht, wirkt es nach 10 bis 20 Sekunden.
Das ist sehr schnell. Das nennt man: Nikotin-Hit. Es ist ein angenehmes Gefühl bei jeder Zigarette.

 

Nikotin macht sehr schnell süchtig.

Die meisten Menschen, die jeden Tag rauchen oder Nikotinprodukte konsumieren, sind süchtig. Junge Menschen werden schnell süchtig. Auch wenn sie nicht jeden Tag rauchen.

Die Hälfte der Rauchenden will mit dem Rauchen aufhören. Aber es ist schwierig und gibt viele Rückfälle.

Folgen für die Gesundheit

Folgen für Rauchende

Die meisten Menschen, die Tabak gebrauchen, rauchen konventionellen Zigaretten. Rauch-Tabak ist wie eine chemische Fabrik. Es hat mehr als 4’000 Stoffe im Tabak-Rauch. Ganz viele Stoffe sind sehr giftig.

Zum Beispiel:

  • Kohlen-Monoxid: Kohlen-Monoxid macht, dass der Sauerstoff im Blut nicht mehr gut transportiert wird. Es kann Herz-Krankheiten auslösen. Schon mit einer Zigarette pro Tag erhöht sich das Risiko, dass man einen Herzinfarkt hat.
  • Teere: Sie setzen sich im Körper fest und fördern Krebs.
  • Reizgase: Die Atemwege werden geschwollen. Man kann schlechter atmen.
    Die Bronchien werden belastet.

Das Rauchen von Zigaretten hat schnell Auswirkungen:

  • Die Atemwege sind weniger frei und die Lunge funktioniert weniger gut. Bei Jugendlichen entwickelt sich die Lunge weniger gut.
  • Das Herz schlägt schneller. Probleme mit dem Herz und im Gehirn sind möglich.

Und das passiert auch beim Rauchen:

  • Man hat einen schlechten Atem und Körpergeruch.
  • Man hat weniger Hunger.
  • Man riecht und schmeckt weniger gut.
  • Die Durchblutung von Händen und Füssen ist nicht mehr gut. Man hat oft kalte Hände und Füsse.

E-Zigaretten sind vielleicht weniger gefährlich als normale Zigaretten. Sie haben keinen Tabak und werden nicht verbrannt. Aber weil sie neu sind, weiss man das noch nicht genau.

 

Folgen für Menschen die E-Zigaretten konsumieren

E-Zigaretten sind neu. Wir wissen nicht viel über die Risiken. Was wir wissen: Es gibt keinen Rauch. Eine Person, die E-Zigaretten konsumiert, atmet also nicht die gefährlichen Partikel ein, die mit dem Rauch verbunden sind. Aber es gibt andere Substanzen

  • Der Dampf der E-Zigarette enthält gesundheitsschädliche Substanzen (Formaldehyd und Acetaldehyd). Einige davon sind krebserregend.
  • Nikotin kann Erkrankungen des Herzens und der Gefässe begünstigen.
  • Einige Stoffe können schnell zu einer Reizung der Atemwege und zu allergischen Reaktionen führen.
  • Die Angaben zur Zusammensetzung des Produkts sind oft unvollständig. Die konsumierende Person ist daher nur unzureichend über die Bestandteile der Flüssigkeit informiert, die sie einatmet.
  • Der Hinweis „nikotinfrei“ garantiert nicht, dass diese Substanz nicht enthalten ist.
  • Nikotin, das manchmal in der elektronischen Zigarette enthalten ist, kann zu einer Abhängigkeit führen. Nikotin hat Auswirkungen auf die Entwicklung des Gehirns, insbesondere bei jungen Menschen.

 

Folgen für andere: Passiv-Rauch

Wenn andere Menschen rauchen, atmet man Rauch ein. Man sagt dem: Passiv-Rauchen. Wer mit einer rauchenden Person zusammenlebt oder arbeitet, ist besonders betroffen.
Wenn Eltern im Haus rauchen, haben Kinder mehr Krankheiten der Atemwege.

Zum Beispiel:

  • Erkältungen
  • Angina
  • Ohr-Entzündungen
  • Asthma

Wenn Eltern rauchen, ist das Risiko grösser, dass ein Kind am plötzlichen Kindstod stirbt.
Auch Nichtraucher können schwere Krankheiten bekommen, wenn sie über eine lange Zeit Tabak-Rauch einatmen.

Zum Beispiel:

  • Lungenkrebs
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Lungenprobleme

Vorsicht beim passiven Vapen. Es könnte Auswirkungen dieser Substanzen auf die Umgebung geben, wenn die E-Zigarette in geschlossenen Räumen konsumiert wird.

Risiken für Jugendliche

Die meisten Rauchenden oder Personen, die Nikotinprodukte konsumieren haben damit im Jugendalter angefangen. Der Körper und die Psyche von Jugendlichen entwickeln sich noch. Das Gehirn entwickelt sich auch noch. Das Gehirn von Jugendlichen ist empfindlicher als das Gehirn von Erwachsenen.

Jugendliche werden schon von wenig Nikotin abhängig. Für einen Erwachsenen braucht es etwas mehr. Es braucht nur ein paar Zigaretten, die man regelmässig raucht und schon ist man süchtig. Je jünger jemand mit dem Rauchen oder anderen Nikotinprodukten beginnt, desto länger dauert die Zeit, die man im Leben Nikotin konsumiert. Darum ist das Risiko grösser für Krankheiten von Herz und Kreislauf, von Krankheiten der Atemwege, von Krebs und anderen.

Jugendliche können mit Stress oft noch nicht so gut umgehen. Das Risiko besteht, dass sie Nikotinprodukte nehmen, um sich zu beruhigen. Man lernt dann nicht, mit Gefühlen anders umzugehen.

Warum rauchen oder vapen Jugendliche?

Das sagen die Jugendlichen über rauchen oder vapen:

  • Zum Spass haben und «Party machen».
  • Damit man Teil einer Gruppe ist. Um wie die anderen zu sein. Das Zusammensein macht mehr Spass. Der Kontakt zu anderen wird einfacher und offener.
  • Man kann es besser ertragen, wenn man traurig oder nervös ist. Oder wenn man schlechte Laune hat. Das sagen die Hälfte der rauchenden Mädchen und ein Drittel der rauchenden Jungen.
  • Weil man nicht mehr aufhören kann.

Das sagen die Jugendlichen, die Nikotinprodukte konsumieren:

  • Bei den 15-Jährigen, die 1x oder mehrmalsin ihrem Leben eine E-Zigarette benutzt haben, taten dies hauptsächlich aus Neugierde oder um etwas Neues ausprobieren
  • Für einige ist es eine Hilfe, um weniger zu rauchen oder es aufzugeben.

Jugendliche wollen Vorbilder haben. In der Tabak- und Nikotinprodukte-Werbung hat es Vorbilder. Die Werbung sagt, dass man durch Nikotinprodukte cool, abenteuerlustig oder rebellisch ist. Es ist leicht, daran zu glauben. Für junge Menschen kann das Rauchen oder Vapen ein Weg sein, um selbstbewusster zu wirken. Auch die Eltern haben Einfluss auf ihre Kinder. Wenn einer oder beide Elternteile raucht oder rauchen, ist es wahrscheinlicher, dass Jugendliche auch rauchen.

Gesetz zum Jugendschutz

Heute ist es in der ganzen Schweiz verboten, Tabakprodukte und Nikotinprodukte sowie E-Zigaretten mit und ohne Nikotin sowie Tabakprodukte zum Erhitzen und weitere sogenannte gleichartige Produkte an Jugendliche unter 18 Jahren zu verkaufen oder abzugeben. Das dient dem Schutz ihrer Gesundheit. 15-Jährige, die rauchen, erhalten diese Produkte durch Bekannte, von Freunden/Innen oder Verwandten. Jeder zweite Jugendliche hat mindestens einmal Zigaretten in einem Geschäft, Kiosk, Café oder Automaten gekauft.

Ein Gesetz verbietet seit 2010 das Rauchen in geschlossenen öffentlichen Räumen. So will man die Bevölkerung vor Passiv-Rauchen schützen. Das neue Tabakproduktegesetz von Oktober 2024 hat das Verbot auf Tabakprodukte zum Erhitzen und auf elektronische Zigaretten erweitert.

Die Werbung ist im Radio und Fernsehen verboten. Plakate auf öffentlichem oder privatem Grund sind verboten. Werbung in öffentlichen Gebäuden, in Kinos oder auf Sportplätzen ist auch nicht mehr erlaubt Produkte dürfen nicht kostenlos abgegeben werden und Wettbewerbe mit Geschenken sind untersagt. Die Werbung darf nicht für junge Menschen unter 18 Jahren sein. Dieses Gesetz wirkt nicht sehr gut. Es gibt immer noch viel Werbung in Läden und im Internet. Dadurch werden Jugendliche trotzdem beeinflusst. Tabakwerbung soll überall dort verboten werden, wo sie Kinder und Jugendliche erreicht.

 

Was können Sie tun?

Ab welchem Alter können Sie mit Ihrem Kind über Tabak und Nikotinprodukte sprechen?

Viele Leute rauchen oder benutzen E-Zigaretten/Vapes. Kinder beobachten das. Schon sehr kleine Kinder wissen: Rauchen und E-Zigarette/Vapes benutzen ist für die Gesundheit gefährlich. Sagen Sie Ihrem Kind, dass das so ist.

Kinder mögen Rauch nicht. Sie beklagen sich oft, wenn Eltern rauchen. Aber in der Jugend kann sich das ändern. Mit 15 Jahren haben in den letzten 30 Tagen zwar 9 von 10 Jugendlichen keine herkömmlichen Zigaretten geraucht. Mit 15 Jahren haben ¾ der Jugendlichen in den letzten 30 Tagen keine E-Zigarette benutzt. Aber Ihr Kind hat wahrscheinlich Freunde, die gleich alt sind und rauchen oder vapen. Und vielleicht möchte es das Rauchen oder Vapen selbst auszuprobieren.

Versuchen Sie herauszufinden, was Ihr Kind über das Rauchen und das Vapen denkt. Es gibt gute Gelegenheiten, um darüber zu sprechen. Zum Beispiel wenn ein Freund Ihres Kindes ein Nikotinprodukt konsumiert. Oder wenn man Informationen über das Rauchen sieht. Oder eine Sendung am Fernsehen, in der geraucht oder gevapt wird. Halten Sie Ihrem Kind keinen Vortrag. Aber geben Sie ihm sinnvolle Informationen. Ihr Kind muss wissen: Rauchen ist sehr gefährlich für die Gesundheit.

Sagen Sie klar, dass Sie gegen Zigaretten und andere Nikotinprodukte sind. So können Sie dazu beitragen, dass Ihr Kind nie mit Rauchen anfängt. Wenn Sie selbst Nikotinprodukte konsumieren: erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie es tun.

Was muss Ihr Kind über Tabak und Nikotinprodukte wissen?

Natürlich muss Ihr Kind wissen, dass Nikotinprodukte gefährlich sind. Aber Jugendliche interessieren sich nicht sehr für Gesundheit. Sprechen Sie mit Ihrem Kind also auch über folgende andere Dinge:

Mit Zigaretten und Nikotinprodukte verlierst du schnell deine Freiheit.
Rauchen und Nikotinprodukte konsumieren macht sehr schnell süchtig, ohne dass man es gleich merkt. Jugendliche werden schneller süchtig als Erwachsene. Man muss nicht viel rauchen oder Nikotinprodukte konsumieren, um süchtig zu werden.

Rauchen kostet.
Rauchen oder vapen kostet Geld. Also bedeutet Rauchen oder Vapen: weniger Geld für Ausflüge, Kleidung, Hobbys und andere Sachen.

Die Nikotinindustrie wollen, dass du konsumierst.
Die Nikotinindustrie wollen dein Geld. Sie machen alles, damit du mit dem Konsum anfängst, bevor du 20 Jahre alt bist. Sie geben viel Geld aus für Werbung, Festivals, soziale Netzwerke, Sport.

Nach Aschenbecher zu riechen ist nicht cool.
Du hast einen schlechten Atem. Die Kleider und das Haar riechen nach Tabak.
Wer mag das schon?

Rauchen nimmt dir Sauerstoff weg.
Rauchen bedeutet, dass weniger Sauerstoff im Blut vorhanden ist. Das Blut braucht Sauerstoff, damit du gesund bleibst. Wer nicht raucht, ist sportlich besser. Und die Haut ist schöner.

Rauchen belastet das Herz.
Wenn man eine Zigarette raucht, steigt der Druck in den Arterien. Auch bei Jugendlichen. In den Arterien fliesst Blut vom Herz weg. Wenn der Druck in den Arterien steigt, schlägt das Herz schneller als normal: 10 bis 15 Schläge mehr pro Minute. Das ist gefährlich.

Die Pille nehmen und gleichzeitig rauchen ist gefährlich. Mädchen und Frauen, die die Pille nehmen, können gefährliche Blut-Gerinnsel (Thrombosen) bekommen.

Raucht Ihr Kind? Oder inhaliert Ihr Kind E-Zigaretten oder Vapes?

Die Kleidung Ihres Kindes riecht nach Rauch oder Vape. Seine Freunde rauchen oder vapen. Glauben Sie, Ihr Kind raucht oder vapt? Durchsuchen Sie nicht seine Sachen. Ihr Kind hat ein Recht auf seinen ganz persönlichen Bereich. Man sagt dem auch: Privat-Sphäre.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Ihre Gedanken. Sagen Sie, was Sie denken.

Raucht Ihr Kind nicht? Loben Sie es! Und sagen Sie ihm, dass das eine gute Entscheidung ist!

Raucht Ihr Kind oder benutzt es E-Zigaretten oder Vapes? (siehe nächster Abschnitt)

Ihr Kind raucht oder benutzt E-Zigaretten/Vapes

Haben Sie herausgefunden, dass Ihr Kind raucht oder E-Zigaretten/Vapes benutzt?

Eltern wissen dann oft nicht recht, wie sie reagieren sollen. Sollen sie dem Kind möglichst viele Informationen über die Gefahren des Rauchens oder des Vapens geben? Sollen sie mit dem Kind über Lungenkrebs reden? Oder sollen die Eltern sagen: «Es ist egal, das Kind muss seine Erfahrungen machen»?

Am besten sehen Sie die Situation zuerst gemeinsam mit Ihrem Kind an:
Wie lange rauchst oder benutzt du Vapes schon? Wie viel? Welches Produkt? In welcher Situation konsumierst du?
Was bringt dir das? Wonach suchst du?

Diese Diskussion ist wichtig. So haben Sie und Ihr Kind einen Überblick über die Situation.

Dann sagen Sie deutlich, was Sie denken. Sagen Sie Ihrem Kind: Ich will nicht, dass du rauchst oder E-Zigaretten/Vapes konsumierst! Erklären Sie warum: Es ist nicht gesund, es macht schnell süchtig. Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind in der Wohnung nicht rauchen oder vapen darf.

Denken Sie gemeinsam mit Ihrem Kind nach: Was sucht es damit? Zum Beispiel:
Entspannung oder es will cool aussehen. Wie kann es das anders erreichen? Anders als durch das Rauchen/Vapen? Machen Sie Ihrem Kind Mut: Es soll mit dem Rauchen oder mit dem Vapen aufhören.

Ihr Kind will nicht mit dem Konsum eines Nikotinprodukts aufhören?
Sprechen Sie mit Ihrem Kind immer wieder über den Konsum eines Nikotinprodukts. Sagen Sie immer wieder klar, dass Sie dagegen sind. Das Ziel ist, dass sich die Haltung des Kindes langsam verändert.

Das Kind will versuchen, mit dem Konsum eines Nikotinprodukts aufzuhören?
Gratulieren Sie ihm. Helfen Sie Ihrem Kind dabei (siehe nächster Abschnitt).

Wie können Sie helfen, wenn Ihr Kind aufhören möchte?

Super, die Entscheidung ist getroffen: Ihr Kind will mit dem Konsum eines Nikotinprodukts aufhören. Sie können ihm gratulieren. Diese Entscheidung ist nicht einfach, besonders für Jugendliche. Aufhören ist nicht leicht und Rückfälle sind häufig. Sie können Ihrem Kind Websites angeben, die beim Rauch-/ Vapestopp helfen. (siehe «Unterstützung beim Rauch-/ Vapestopp») Sie können auch vorschlagen, zu einem Arzt oder einer Ärztin zu gehen. Oder zu einer Fachstelle. (siehe «Weitere Informationen, Beratungsstellen»). Vielleicht empfehlen Fachpersonen einen Nikotin-Ersatz. Zum Beispiel: Pflaster, Spray, Kaugummi.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kind unterstützen können:

  • Sagen Sie ihm, dass Sie stolz sind.
  • Entfernen Sie im Haus alles, was an den Nikotinkonsum erinnert: Aschenbecher, Feuerzeuge und andere Utensilien.
  • Gratulieren Sie, wenn Ihr Kind nicht mehr nach altem Rauch/Vape riecht.
  • Schauen Sie, dass niemand im Haus raucht oder eine E-Zigarette/Vape benutzt.
  • Bitten Sie seine besten Freunde, Ihrem Kind zu helfen.
    So dass es auch ausserhalb von Zuhause durchhalten kann.
  • Machen Sie Ihrem Kind Mut mit kleinen Geschenken bei jedem erfolgreichen Schritt. Zum Beispiel nach der ersten Woche ohne Zigarette oder E-Zigarette/Vape.
  • Helfen Sie Ihrem Kind, etwas zu finden, um Rituale zu ersetzen.
    Also zum Beispiel Zigaretten oder E-Zigaretten/Vapes ersetzen nach dem Essen oder in den Pausen.
    Aber auch beim Ausgehen mit Freunden und Freundinnen, beim Kaffee und vielem mehr.

Rauchen Sie oder vapen Sie selbst?

Dann sind Sie kein gutes Vorbild. Das wissen Sie selbst. Aber Sie können mit Ihrer Meinung auch Vorbild sein. Es ist wichtig für Ihr Kind, was Sie über Nikotinprodukte oder Passiv-Rauchen sagen.

Sprechen Sie ehrlich über Ihre Geschichte mit dem Rauchen oder mit dem Gebrauch von E-Zigaretten/Vapes. Erklären Sie Ihrem Kind, wie Sie angefangen haben zu rauchen oder Nikotinprodukte zu konsumieren. Es ist wichtig, zu erklären: alle Nikotinprodukte sind eine Falle. Es ist die Falle von grossen Firmen, die kein Gewissen haben. Sie fangen viele Leute, die es dann sehr bereuen.

Rauchen Sie nicht im Haus oder im Auto. Vapen Sie auch nicht. Seien Sie vorsichtig mit passivem Rauch. Vielleicht motiviert Sie die aktuelle Situation, so dass Sie auch mit dem Konsum von Nikotinprodukten aufhören.